Selbstbehauptungskurse der 1. und 2. Klassen

 

Informationen zum Kurs „Stärken stärken“ / Selbstbehauptungstraining an der Grundschule Otterndorf

 

 

 

von Alexandra Kock, Diplom Sozialpädagogin, mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und der Suchtkrankenhilfe, Fortbildung zur Selbstbehauptungstrainerin beim I-gsk,Weiterbildung zur Sexualpädagogin

 

 

 

  • Im Rahmen der Gewaltprävention fand im März und April 2014 in der Turnhalle der Grundschule Otterndorf für die SchülerInnen der ersten und zweiten Klasse ein Selbstbehauptungstraining statt.

 

  • Der Kurs wurde vom Schulverein der Grundschule finanziert.

 

  • Ein gut ausgeprägtes Selbstbewusstsein ist der wirksamste Schutz vor allen Formen von Gewalt. Opfer von Gewalt werden häufig Kinder, die ängstlich und schwach wirken und diese Unsicherheiten auch durch ihre Körpersprache deutlich zeigen. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig, den Kindern die Bedeutung der Körpersprache zu erklären. Wie fühle ich mich bei gebeugter oder aufrechter Haltung? Wie wirke ich damit auf andere? Durch die entsprechende Körperhaltung können die Kinder Entschlossenheit signalisieren und verhindern, dass sie überhaupt in die Opferrolle geraten. Denn: Täter suchen Opfer, keine Gegner. Und es macht den Kindern viel Spaß ein entschlossenes Auftreten zu üben und mal so richtig laut „Nein“ zu sagen oder auch mal zu „brüllen“. Ziel ist es, die Kinder aus der Opferrolle heraus zu bringen, auch schüchterne Kinder sollen merken: „Boah, ich bin ja stark!“ Dieses können die Kindern in den verschiedenen Spielen, Übungen und Mutproben erfahren und hier neue Verhaltensweisen erproben.  

 

  • Auch wird mit den Kindern besprochen, wie wichtig es ist sich gegenseitig zu helfen und auch laut Hilfe zu holen. Dieses wird mit viel Spaß und Lachen geübt. Denn es ist wichtig, bei Bedrohung Öffentlichkeit herzustellen.

 

  • In den Kursen besteht auch die Möglichkeit, die Kinder für verschiedene Gefahrensituationen zu sensibilisieren ohne sie zu verunsichern. So kann beispielsweise im Rollenspiel geprobt werden, „was mache ich, wenn mich ein Fremder auf dem Spielplatz anspricht?“ Hier ist es wichtig, den Kindern zu sagen: „Hört auf Euer Bauchgefühl“. Denn Gefahren lassen sich vermeiden, wenn Kinder wissen, sie dürfen und müssen „Nein“ sagen , auch wenn es unhöflich ist.

 

  • „Kinder Stark machen“ ist auch das Motto, welches den Zusammenhalt und das Miteinander in der Gruppe fördern soll.

 

  • Nein sagen, Fairness und eigene Grenzen wahrnehmen, setzen und akzeptieren – dieses wird mit viel Spaß und Freude geübt. Dabei verstärken Erfolgserlebnisse im Kurs den Lerneffekt ebenso, wie die Durchsetzung von Regeln.

 

  • Da Kinder viel durch das elterliche Vorbild lernen und über sie das eigene Verhalten definieren, besteht auch die Möglichkeit am Wochenende Eltern-Kind Seminare unter dem Motto „Gemeinsam stark“ an zu bieten. Dort könnten dann die Inhalte vertieft werden und die Eltern erhalten wichtige Hintergrundinformationen zur Gewaltproblematik. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der Telefonnummer: 0163 / 27 83 199.