Curriculum Soziales Lernen

- zur Gewaltprävention -

Stand: August 2017

 

Ein gutes Classroommanagement muss gewährleistet sein. Das bezieht u.a. vorbereiteten Unterricht mit ein.

 

 

Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Schüler …

  •          … durch den Schülerrat.

o   Der Schülerrat besteht aus den gewählten Klassensprechern und wird von einer Lehrkraft betreut. Der Schülerrat trifft sich mindestens 4 x im Schuljahr.

Die Klassensprecher können Anliegen oder Wünsche aus den Klassen  anbringen. Durch den Schülerrat können die Schüler aber auch bei verschiedenen Themen mit einbezogen werden, z.B. bei der Themenwahl der Projektwoche, Ziel eines Wandertages, Regeln für die Toilettennutzung.

 

·          … durch Dienste.

o   Durch das Ausführen eines Dienstes übernehmen die Schüler Verantwortung, ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt, sie lernen mit Konfliktsituationen umzugehen und sich mit Worten durchzusetzen. Ein Dienst bedeutet aber auch, dass man ihn verlässlich und regelmäßig ausübt. Die Schüler tragen aktiv an der Gestaltung des Gemeinschaftslebens bei. Es wird darauf geachtet, dass ein Schüler nicht zu viele Dienste übernimmt, damit noch genügend Pausenzeiten bleiben.

 

  • Spielehausdienst: Der Spielehausdienst wird von Schülern des 3. Schuljahres ausgeübt. Sie sind für die Ausleihe der Spielgeräte auf dem Schulhof zuständig, ebenfalls für die Ordnung im Spielehaus. Das Spielehaus wird nur geöffnet, wenn Schüler da sind, die den Dienst ausführen.

 

  • Streitschlichter: Streitschlichter sind Schüler der 3. und 4. Klassen. Sie werden in einer AG, die ein Halbjahr dauert,  von unseren ausgebildeten Schulmediatorinnen geschult, erst dann können sie ihren Dienst auf dem Schulhof ausführen. Sie sind an einer Weste mit Aufschrift zu erkennen. In Konfliktsituationen können sich die Schüler an die Streitschlichter wenden.

 

  • Juniorhelfer: Schüler der 4. Klassen sind vom DRK ausgebildete Sanitäter, die kleinere Verletzungen verarzten können. Die Juniorhelfer halten sich in den Pausen in der Nähe der Eingänge auf.

 

  • Pausenwächter: Der Pausenwächterdienst wird von Schülern des 4. Schuljahres ausgeübt. Sie haben die Aufgabe, Schüler in den Pausen aufzufordern das Gebäude zu verlassen, damit sie sich an der frischen Luft bewegen. In dringenden Fällen dürfen Schüler den Eingang beim Fahrradständer nutzen, um z.B. zur Toilette zu gehen. Grundsätzlich soll dies aber am Anfang oder Ende der Pause geschehen. Bei Problemen, die die Pausenwächter nicht alleine bewältigen können, können sie die Unterstützung der Lehrkraft nutzen, die Innenaufsicht hat.

 

·         … als Lesepate.

o   Die Schüler der dritten Klassen werden Lesepaten für die zukünftigen Erstklässler. In der zweiten Hälfte des Schuljahres werden die Kindergartenkinder in die Schule eingeladen, die Drittklässler lesen ihnen vor und zeigen ihnen die Schule. Die Grundschüler können hierbei zeigen, was sie schon gelernt haben, die Kindergartenkinder lernen die Schule kennen und  schließen Bekanntschaften. Dies gibt Sicherheit für die Zeit nach den Ferien.  

 

·         … durch die Übernahme einer Patenschaft für Erstklässler.

o   Die ehemaligen Lesepaten übernehmen zum Schulanfang eine Patenschaft für die Schulanfänger. Durch die Lesepatenaktion im vorangegangenen Schuljahr kennen sich die Schüler und die Viertklässler können in der ersten Zeit eine Unterstützung z.B. in der Pause oder bei der Orientierung im Gebäude sein.

 

·         … durch den Schulexpress.

o   Es gibt 18 Schulexpresshaltestellen, die als Treffpunkt für die Schüler dienen, die ihren Schulweg zu Fuß und gemeinsam mit anderen zurücklegen. Dadurch werden sie aktive Teilnehmer am Straßenverkehr und gewinnen an Sicherheit.

 

 

 

Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Schüler in den Klassen …

Verbindlich:

          Einmal wöchentlich wird eine Stunde zum sozialen Lernen durchgeführt. Der Klassenlehrer / Die Klassenlehrerin entscheidet über die Methode.

 

 

Zum Beispiel...

·         … durch wöchentliche „freundliche 10-Minuten“.

o   In dieser Zeit kann jeder Schüler sagen, was ihm in dieser Woche besonders gut in der Schule gefallen hat. Dies kann sich auf die Pause, den Unterricht oder beispielsweise auf Mitschüler beziehen.  Eine abgewandelte Möglichkeit ist, dass jeder Schüler zu einem bestimmten Schüler etwas Nettes sagt, z.B. was er besonders gut kann (Komplimentethron, warme Dusche).

 

·         … durch das Klassentagebuch/ Klassenbriefkasten.

o  In das Klassentagebuch können die Schüler schreiben, was sie beschäftigt und sie besprochen haben möchten. Dies kann etwas Positives sein, z.B. was gut in der Pause war, aber auch etwas Negatives, z.B. wenn man geärgert wurde oder etwas nicht geklärt werden konnte.

 

               ...durch den wöchentlichen Klassenrat.

o Im Klassenrat werden die Anliegen aus dem Klassentagebuch o. Ä. besprochen und geklärt. Hierbei leiten die Schüler den Klassenrat selber.

 

Jederzeit können Themen des sozialen Miteinanders im Unterricht vertieft werden.

 

  

 

Stärkung des Wir-Gefühls …

 

·         … durch gemeinsame Feste.

o   z.B.  die Einschulung, Klassenfeste, Weihnachtsfeiern, ein Schulfest

 

·         … durch gemeinsame Unternehmungen.

o   Gemeinsame Unternehmungen können z.B. ein gemeinsam geplantes und durchgeführtes gesundes Frühstück, Ausflüge, Wandertage, der Weihnachtsgottesdienst und Sportfeste sein.

 

 

  •  … durch Projekttage.

o   Ein Projekttag findet in der Klassengemeinschaft statt. Die Klasse beschäftigt sich einen Tag lang mit einem bestimmten Thema (z.B. „Der Herbst“ oder „Rund um die Kartoffel“). Hierzu kann beispielsweise gelesen, geschrieben, gestaltet, erzählt oder etwas zubereitet werden. Es geht darum, sich auf vielfältige Weise einem Thema zu nähern.

 

·         … durch eine Projektwoche.

o   Bei einer Projektwoche arbeiten Schüler aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgangsstufen an einem gemeinsamen Thema. Hierbei unterstützen sie sich gegenseitig, lernen voneinander und knüpfen neue Bekanntschaften. An unserer Schule soll alle zwei Jahre eine Projektwoche stattfinden. Dieses kann ein zwei- bis dreitägiger Besuch im Natureum sein, z.B. auch die Durchführung der Olympiade im Olympiajahr. Jedes Kind sollte einmal in seiner Grundschulzeit die Projekttage im Natureum verbracht haben.

 

·         … durch Klassensymbole.

o   Jede Klasse hat ein Klassensymbol (ein Tier, z.B. Fuchs, Pinguin, oder eine Figur, z.B. Olchis, Drache), das den Schülern die Zugehörigkeit zu einer Klassengemeinschaft verdeutlicht und der Gruppe einen Namen gibt (beispielsweise die Igelklasse). 

 

·         … durch das Schul-T-Shirt/den Schulpullover.

o   Das T-Shirt oder der Pullover können auf gemeinsamen Veranstaltungen getragen werden und zeigen „Ich gehöre dazu“.

 

  

 

Schaffung von Atmosphäre…

 

·         …durch die Liste positive Konsequenzen.

 

        ...durch Spielangebote in den Pausen.

o   In den großen Pausen haben die Schüler die Möglichkeit, sich Spielgeräte am Spielehaus auszuleihen. Besonders ist die Nutzung der Roller.

 

·         … durch das Forum.

o   Vor Schulbeginn können sich die Schüler im Forum zum Spielen und Toben treffen. Hier gibt es z.B. Bauklötze oder Bewegungsspielzeug.

 

·         … durch die Büchereiöffnung.

o   In jeder ersten großen Pause ist die Bücherei geöffnet und gibt Gelegenheit zum Lesen, Stöbern und Ausleihen von Büchern.

 

  

 

Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten…

 

  • ... durch die Liste No-Go- unerwünschtes Verhalten an unserer Schule.
  • ... durch die Liste Negative Konsequenzen – Maßnahmenkatalog.
  • ... durch das Anwenden von Tokensystemen (Muggelsteine, Sonnenheft, Klammern…)       
  • … durch klare Regeln.

                              -  Wohlfühlregeln

 

                                  -  im Gebäude 

 

                                  -    Schulordnung                             

 

 -  auf dem Schulhof 

 

 -  im Klassenraum

 

  • ... durch ein Lob- und Ermahnungssystem in der Klasse

In jeder Klasse wird das Ampelsystem genutzt. Die Konsequenzen sind jeweils daneben ausgehängt, damit der Fach- und Vertretungslehrer ebenfalls reagieren kann.

  • ... durch regelmäßige Rückmeldung an die Eltern (in Verantwortung des Klassenlehrers).